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Stadtplatz 4.0 – die europäische ModellShoppingCity

Unter Stadtplatz 4.0 verstehe ich einen Stadtplatz, der mit den modernsten und innovativsten, technologischen Shoppingtrends und Technologien per se zur Attraktion wird. Es geht nicht um ein  - vermutlich ohnehin nicht mögliches - Nachäffen von Shopping Centern, sondern darum, diese dank neuester PoS-Technologien ganz smart alt aussehen zu lassen.  Dazu gehören Schlagworte wie Omnichannel-Shopping, Beacons, Remot Experts, Digital Signages, 2D Shopping….(siehe Beispiele unten).  

Der Hintergrund ist allen bekannt: Die Errichtung eines Einkaufszentrums am Tabor sorgt in der Innenstadt für Unruhe. Nüchtern betrachtet hat auch ohne EKZ am Tabor ein Einkaufsstandort in einer Innenstadtlage langfristig wenige Trümpfe in der Hand: Das tolle Ambiente als Plus steht außer Diskussion. Der Internethandel, der Reiz, EKZ mit prominenten Ketten als Frequenzbringer und nicht zuletzt die topographische Lage und Verkehrssituation bedrängt Innenstädte allerorten. Die Hanggarage wird das in Steyr vermutlich lediglich entschärfen.   

Der perfekte Mix aus Shop und Web

Der „Shop der Zukunft“  verknüpft den realen und den digitalen Einkauf, haptisches Produktfeeling und digitale Informationen -  und das flexibel.  Die digitale Aspekt hebt sich vom klassischen Webshop bei weitem ab:  Es geht nicht nur um (Ver-)kaufen, im Vordergrund stehen Service, Unterhaltung, Individualität und Transparenz (statt reiner Werbebotschaften). Wie Shopping 4.0 modern aussehen könnte – hier ein paar Beispiele.

Ein paar braingestormte Shopping-Szenarien:

  • Ich quäle mich nicht mehr mit zu langen, zu engen und falsch geschnittenen Jeans ab, der 3D-Bodyscaenner ermittelt in Sekundenschnelle das exakte Modell von mir. (Siehe dieses Beispiel, beruht auf einer PROFACTOR Entwicklung). Modelle, die lagernd sind, kann ich dennoch anprobieren.
     
  • Über meine Profile in sozialen Netzwerken  wird mein vermuteter Style ermittelt (natürlich nur wenn ich will).   
     
  • Wenn ich will, schaltet sich ein „Remote Expert“ zu, der mich via Smartphone berät und mir mal eine andere Modelinie oder einen anderen Style vorschlägt. Ich erhalte umgehend automatisch genereierte Bilder von mir in diesen Klamotten aufs Handy.
     
  • Abends und sonntags finde ich in so gut wie jedem zugänglichen Entre der Läden Digital Signages die ich per Touch oder via Handy steuern kann und die mir die Produktwelt des Ladens öffnen – aber NICHT über den bestehenden Webshop, sondern mit dem Fokus auf Information und Unterhaltung.
     
  • Eine Variante dazu sind „2D-Auslagen“ (Beispiel).  
     
  • Bei der Buchhandlung X kann ich via Signages in ausgewählten Büchern blättern, Leseproben erhalte ich auf’s Handy, bei einem Kaffe im Gastgarten lese ich ebenso wie die mitgelieferten Rezensionen aus Zeit uind Spiegel und kann das Buch jederzeit bestellen oder reservieren.
     
  • Wichtig ist jedenfalls: Der Einkäufer kann in den Geschäften den Grad seiner digitalen Verwicklung weitgehend selbst wählen. 

    es gebe viele weitere Beispiele...von durchaus schon bestehenden Technologien.

Pilotshops oder 4.0 Shopping Pavillon

Dass weder die Stadt noch kleine Läden solche Initiativen alleine tragen können, ist klar. 

Ich denke an Pilotprojekte in ausgewählten Geschäften der Innenstadt – vielleicht über Kooperatioen von Digital Natives (die das planen, im Rahmen einer Diplomarbeit etc. ) und Geschäften (die nur die Hardware finanzieren müssen).

Oder an ein Projekt aus Fördertöpfen für den „digitalen Vorzeigestadtplatz“ – mit einem überdachten Pavillon für ein paar 4.0 Shopmöglichkeiten.  rund um die Uhr - 4.0 Vorzeigeshops.

Rund um die Uhr bezieht sich natürlich nur auf den digitalen Aspekt. Eine Mehrbelastung der ArbeitnehmerInnen sollte bei innovativen Projekten immer vermieden werden. 

Hier noch ein Video zu modernen Shop-Technologien.