„Cycle Cines“ gibt es bereits. Dabei handelt es sich um Filmvorführungen im Kinoformat, bei denen die Zuseher die dafür notwendige Energie selbst erzeugen – durch das Radfahren auf Ergometern. Rund sechs stetig „radlende“ Personen sind nötig, um einen Kinofilm mit sauberer, menschlicher Energie vorführen zu können. Die Open-Air Kinos im Sommer würden sich für diesen Zweck besonders eignen.

Das Konzept kann weitergedacht werden. Radfahrergometer, die Strom erzeugen könnten als „pädagogisches Paket“ eingesetzt werden, um die Relevanz des Themas „Energie“ im wahrsten Sinne des Wortes „am eigenen Leib erfahren“ zu lernen. Auf dem Rad sitzend kann man den Strom für eine elektrische Zahnbürste relativ leicht erzeugen, die Energie für Fernseher, Staubsauger oder gar Klimaanlagen setzt bereits ein großes – und schwitzendes – Radfahr-Team voraus. Dies „Radler-Kraftwerke“ könnten in Schulen, bei Veranstaltungen (Stadtfest) oder in umweltbewussten Unternehmen (am Tag der offenen Tür) eingesetzt werden. Sie schaffen spielerisch und sportlich Bewusstsein für das Thema Energie.

Langfristig sollte sich die Stadt aktiv dem Thema Ressourceneffizienz widmen. Der Begriff „Zero Waste City“ würde sich als Arbeitstitel dafür eignen.

Der Zero Waste Gedanke beruht auf den von der UNO bereits 1992 in Rio beschlossenen Vision für eine nachhaltige Entwicklung. Die Zero Waste Philiosophie dreht sich nicht nur um Abfall („Waste“), sie beruht auf einem schonenden Umgang mit Ressourcen und deren Wiederverwendung, letztendlich soll eine Ökonomie vollständig geschlossener Ressourcenkreisläufe geschaffen werden.  Energieautonomie, Energieharvesting und die Verwendung sauberer, regenerativer  Energie - im Sinne von Zero Emission - spielen dabei natürlich eine entscheidende Rolle.