Deutschkenntnisse sind für eine Integration ins Arbeitsleben von großer Bedeutung. Aus der Sicht des Arbeitsmarktservices bin ich derzeit mit Asylberechtigten (vor allem aus Syrien) konfrontiert, die eine vergleichsweise gute Ausbildung in ihrem Heimatland vorweisen können. Natürlich ist auch für sie das Erlernen von Deutsch Voraussetzung für den Zugang zum Arbeitsmarkt und für eine erfolgreiche Integration. Dem stehen lange Wartezeiten für Deutschkurse gegenüber bzw. sind oft die Angebote zu wenig flexibel für die jeweiligen Anforderungen.
E-learning bietet sich vor allem für Personen mit Bildung an
Für Personen mit entsprechender Bildung bieten sich E-learning Programme für Deutsch an. Dabei handelt es sich um „hybride“ Lösungen, bei denen der Schüler zu bestimmten Zeiten mit einem Trainer persönlich interagiert, die Sprache übt und das weitere „Trainingsprogramm“ festlegt. In der restlichen Zeit kann der Schüler bei freier Zeit-Einteilung üben. Diese E-learning-Lösungen sind selbstverständlich für mehrere Herkunftssprachen adaptiert.
E-Learning-Lösungen ersetzen das System von Deutschklassen nicht, können aber in vielen Fällen die Integration und – vor allem junger und gebildeter – Fremder beschleunigen, unabhängig davon, ob es sich um internationale Fachkräfte oder asylberechtigte Personen handelt.
Comments
e-learing
fände ich sehr hilfreich für diese Zielgruppe, könnte das Lernen wirklich unterstützen. Zusätzliche E-learning-Angebote wie aus den Programmen für Frauen oder für Jugendliche könnte man ja auch freischalten, als Anreiz. Alltagswissen wie Verkehrsregeln, Geographie u. ä., kann ich mir auch vorstellen. Technik-zugang: ein e-learning-zentrum am Wohnort?
E-Learning
Danke für den sehr konkreten Vorschlag – die aktuellen Geschehnisse verleihen dem Thema zusätzliche Bedeutung.
Unabhängig von der politischen Begleitmusik kann man sagen: Viele der nun als Flüchtlinge angekommenen Menschen werden bleiben und hier leben und arbeiten. Sie schnell und nachhaltig zu integrieren und deren Potenziale und Ausbildung zu nutzen liegt im allgemeinen Interesse.
DER Vokabeltrainer
Als Fremdsprachenlehrerin in England musste ich (wie alle Lehrer dieser Welt) mich der Herausforderung stellen, Vokabeln/Stoff in die Köpfe der Schüler zu flößen. Ein echtes Gottesgeschenk war dabei dieser Vokabeltrainer (nicht nur für Schulen - ich denke hier an Flüchtlinge), dessen Inhalte an alle examboards des Landes angepasst ist, sodass jede Schule und jeder Lehrer ihn verwenden kann. Dazu kommt die Unterscheidung in zwei Leistungsgruppen und die App, anhand derer die Lernenden überall ihre Vokabeln pauken können. Sie sehen ihren Fortschritt und ich kann ihn an meinem Dashboard überwachen. Vorteil: Zu Beginn der Stunde sehe ich, wer die drei Themenfelder ausreichend gelernt hat (Ampelsystem) und wer das nicht gemacht hat, verbringt die Pause im "Language Lab", wo sie das in Ruhe nachholen können.Es gibt auch schulinerne und externe Highscorelisten, die motivieren und die Schüler zu Challenges anspornen. Die einzige Funktion, die mir gefehlt hat (vielleicht gibt's die inzwischen?) ist jene, dass ich bestimmten Schülergruppen bestimmte Vokabellisten als Aufgabe geben könnte. Bis dato habe ich das mündlich in der Klasse gemacht. Könnte man sicher auf andere Fächer ausweiten mit Rechnungen zum Beispiel. Oder auch in den Bereichen Verkehr, Ernährung, Medizin - überall da, wo Menschen lernen sollen.Das Programm war nominiert als beste IT Innovation 2014 - zu Recht!https://www.vocabexpress.com
Was den Zugang zu Technik angeht - da müsste es das Ganze eben als App geben, Smartphones haben ja viele, und für die anderen leihweise Tablets oÄ?