Ein autofreier Ennskai sollte selbstverständlich nur mit einem Verkehrskonzept gekoppelt werden, das den Individualverkehr in der Stadt so weit als möglich eindämmt. Mit dem Bau der Hanggarage am gegenüberliegenden Ufer der Enns wäre der Verlsut der Stellflächen zumindest kompensiert. Welches Potenzial das Ambiente der Ennskais hat, wenn dieser autorfrei ist, wurde vor ein paar Jahren bei den Architekturtagen sichtbar. (Link)
Neues Gesicht für den Ennskai
Das Verbannen der Autos vom Bereich Obere Kaigasse bis Zwischenbrücken lässt diese Meile in einem völlig neuen Gesicht erscheinen. Vor allem in den Sommermonaten wäre eine Öffnung dieser "Meile" zur Enns hin von touristischem Interesse. Selbstverständlich sollte dafür ein wirtschaftliches Nutzungskonzept ausgearbeitet werden. Die Innenstadt würde durch eine Flanier-, Chill- und Fortgeh- Meile am Ufer der Enns entscheidend aufgewertet.
Vorbild "Sandburg" Linz
Welche Attraktivität ein entsprechendes Angebot an den Ufern eines Flusses hat, sieht man auch an der vor wenigen Wochen erichteten Sandburg (Link) der Strandbar vor dem Brucknerhaus in Linz.
Comments
Ich halte deine Idee für eine
Ich halte deine Idee für eine überaus Gute. Jedoch sollte man, so wie ich finde, bei derartigen Überlegungen auch den Stadtplatz einbinden. Ein autofreier Stadtplatz sowie Ennskai funktioniert, wie von dir bereits richtig angesprochen, nur über alternative Parkmöglichkeiten.
Zu deiner Idee:
Am Ennskai könnte, in Kombination mit deiner Idee, so etwas wie eine Art kleiner Bruder des Wiener Naschmarktes entstehen. Gleichzeitig könnte am Stadtplatz ein ordentlicher Marktplatz geschaffen werden und - sofern Autofrei - könnten dort zudem die verschiedensten Veranstaltungen stattfinden. Betrachtet man die Situation ganzheitlich könnte man die „schlafende Goldgrube Stadtplatz zu eben dieser werden lassen.
Das Problem dabei ist, dass solange unsere Stadtpolitik nicht von dem Irrglauben abkommt, eine derartige Maßnahme - wie ein autofreier Stadtplatz – würde den Geschäftstreibenden in der Altstadt schaden, wird sich in diese Richtung leider nichts tun. Es ist gar nicht so lange her, da wurde mir in einem Gespräch mit einem unserer Vizebürgermeister klar, welche eingeschränkte Sichtweise dbzgl. im Rathaus vorhanden ist und über wie wenig Weitblick manche Leute dort verfügen. Denen kommt, so scheint es mir, nicht in Sinn, dass sobald sich am Stadtplatz – egal ob Markttag ist oder sich Veranstaltungstechnisch etwas tut – die Geschäftsleute einen riesen Nutzen daraus ziehen.
Zur Parksituation:
Ich bezweifle grundsätzlich, dass die Hanggarage jemals kommen wird. Außerdem denke ich, dass diese allein nicht ausreichen würde. Vor allem da man hört, dass manch ein – in der Nähe der Garage angesiedeltes – Unternehmen mit dem Gedanken spielt, einen wesentlichen Teil der Stellflächen für MA´s anzumieten.
Die Frage die ich mir in diesem Zusammenhang schon lange stelle, lautet wie folgt: Warum hat man das ehemalige Postgebäude nicht gekauft um dort eine Parkgarage zu bauen. Folgende Überlegungen dazu:
1) Es ist immer teurer in einen Berg hineinzubauen als oberirdisch zu bauen.
2) Ich bin ich mir ziemlich sicher, dass man heutzutage in der Lage ist die Außenfassade eines Parkhauses so zu gestalten, sodass diese kein Schandfleck ist.
Die beste Idee, so wie ich finde, hatte damals ein gewisser Herr Hartlauer sen. . Der eine Parkgarage unter dem Promenade-Park ins Gespräch gebracht hatte. Betrachtet man die Voraussetzungen wäre dies eigentlich ein idealer Standort für eine ebensolche. Nach meinem Wissensstand, war dort früher ein Graben mit Zugängen zum Stadtplatz (die Zugänge sind noch vorhanden), der irgendwann zugeschüttet wurde und welchen man somit wahrscheinlich relativ einfach wieder „freilegen“ könnte. Ich weiß leider nicht mehr, warum aus dieser Idee damals nichts wurde. Ich denke mir nur, wenn der dortige Baumbestand dafür ausschlaggebend war - und vlt. denke ich dbzgl. auch etwas naiv - warum ist es in Zeiten in denen anderenorts eine Parkgarage in einen Berg hineingebaut werden kann nicht ebenso möglich, dass die Bäume und die Garage koexistieren?
Der Ennskai müsste Freiraum sein
Die Idee an sich ist sehr unterstützenswert und wurde von mir und meinen Kolleg*innen von den Jungen Grünen mit unserer "Unsere Stadt dein Wohnzimmer" Kampagne auch intensiv gefordert. Ein autofreier Stadtplatz ist für einen autofreien Ennskai unumgänglich, nur so kann sich die Innenstadt zu einem offenen Raum für alle Menschen weiterentwickeln, es kann einfach nicht sein, dass für die Autos fast der ganze Platz reserviert ist. Die Parkplatzsituation ist natürlich ein gewisser Knackpunkt, aber dafür braucht es innovative Lösungen, zu denen auf jeden Fall ein ausgebauter öffentlicher Verkehr gehört der erstens gratis und zweitens in annehmbaren Zeitabständen verkehrt (hierzu gibt es auch einen Beitrag auf steyr2030 (http://steyr2030.at/steyr-2030/idee/stadtbus-20-mit-anbindung-der-umlieg...).Ein wirtschaftliches Nutzungskonzept halte ich jedoch für den völlig falschen Ansatz, der Ennskai und auch der Stadtplatz sollen für alle Menschen, egal wie viel Geld sie zur Verfügung haben, offen und nutzbar sein. Durch eine weitere Ökonomisierung dieser Zonen profitieren nur wenige Menschen von den Vorzügen eines autofreien Ennskais/Stadtplatzes. Profitdenken ist in dieser Debatte fehl am Platz