Projektthema: Wir, die Studenten des FH- Studienganges OMT am Campus Steyr, wollen in Zusammenarbeit mit unserem Strategie-Mentor Paul Voithofer ein Umfeld für das Zukunftsthema Industrie 4.0 schaffen, das es so in Österreich bis dato „noch nicht“ gibt.
Projektbeschreibung: Diese noch „virtuelle“ Einrichtung soll dazu dienen, den Begriff Industrie 4.0 am Produktionsstandort Steyr salonfähig zu machen und Lösungsansätze der Industrie 4.0 in enger Kooperation mit unseren Industrie- und Forschungspartnern an der FH OÖ zu entwickeln. Im Vordergrund stehen Themen, wie die Entwicklung einer Unternehmensstrategie im Einklang mit den Anforderungen der Industrie 4.0 an die Planung und Steuerung der Produktion. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Ausarbeitung und Implementierung von IT-unterstützenden Themen, wie z.B. die Sensortechnik oder Big Data. Diese zukunftsweisenden Technologien bzw. Ansätze gilt es noch genauer praxisnah zu erforschen und die gewonnen Erkenntnisse gewinnbringend in der Produktion einzusetzen. Die Infrastruktur des Industrie 4.0 Labors dient zur gemeinsamen Arbeit zwischen Unternehmern, Wissenschaftlern und Studenten. Die Ressource „Fachhochschule“ mit den Studenten agiert hierbei als Zündkerze bzw. Project Booster für praxisorientierte Antworten auf die Frage, wie Industrie 4.0 unsere Arbeitswelt in der Zukunft gestaltet. In diesen Projekten kann jeder an den neuen Entwicklungen und Trends partizipieren und somit Prozesse und Systeme nachhaltig verbessern. Es wird hier also ein Open Source Ansatz gewählt, der dann in konkreten Projekten innerhalb der Unternehmen münden soll. Entweder werden Projekte selbst erstellt oder über die FH in Auftrag gegeben. Dies kann in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Instituten der FH erfolgen oder auch als Unternehmensprojekt innerhalb der Studiengänge. Somit sollen die Konzipierung und der oftmals schwierige Anfang in Zusammenhang mit diesem Thema „outgesourced“ werden. Dabei können die Unternehmen wie auch die FH von den verschiedenen Herangehensweisen und Kompetenzen im Erfahrungsaustausch nur profitieren. Demonstratoren und Piloten in Forschungs- und Industrieprojekten sind unumgänglich in Zeiten, in denen jeder verbessern, aber nicht grundlegend verändern will. Dieses Lab soll genau der Pilot sein, der Unternehmen dazu animiert oder ermutigt nicht alleine in eine ungewisse Zukunft vorzustoßen, sondern durch gemeinsam initiierter Projekte vom anderen Erfahrungsschatz zu lernen und durch die FH ebenfalls einen wissenschaftlichen Ansatz zu implementieren. Benchmarking-Studien, Kundenpräsentationen und offenes Miteinander sollte ein weiterer Kern dieser Idee sein, um sich nicht zu verstecken, sondern „face to face“ alle Probleme diskutieren zu können.
Projektressourcen: Miteinander zu kommunizieren verlangt keine großen Investitionen. Eine Räumlichkeit im Bereich Steyr- Stadt mit geeigneter medienunterstützter Ausstattung und seminarfähigen Möbeln wird am Anfang dieser Idee ausreichen. Alles Weitere kann im Laufe dieses Projektes ergänzt werden.
Fazit: Österreich sollte den Run um Industrie 4.0 nicht versäumen. Unsere angeborene Kultur hindert uns aber oft daran neue Dinge zu wagen und auszuprobieren. Unser Projekt möchte genau hier ansetzen und eine Plattform zum Austausch zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Studenten schaffen um den Standort Steyr für dieses Wichtige Zukunftsthema wettbewerbsfähig zu machen
Comments
Industrie 4.0 Lab in Steyr
Aus meiner Sicht wäre in diesem Zusammenhang sehr wichtig, die Themen/Methoden zur Geschäftsmodellentwicklung - Überführung bestehender Geschäftsmodelle in neue Wirtschaft 4.0 fähige Geschäftsmodelle - zu in diesem Lab zu inkludieren.
Industrie 4.0 ist primär kein Produktionsthema, sondern ein Informatik und Geschäftsmodell Thema. Es geht um die Informatisierung und Internetisierung (Vernetzung im Internet) der Menschen, Maschinen, Dinge und Prozesse (Internet of everything). Eine Folge ist die Digitalisierung der Geschäftsmodelle.
Wachstum im Umfeld Wirtschaft 4.0 erfordert umfassende Vorbereitungen im Unternehmen:
Dies reicht über die Entwicklung agiler Organisationen, bis zur Schaffung, zukunftsweisender Kapitalstrukturen im Unternehmen. Es gilt neue Qualitäten und Voraussetzungen zu schaffen, um die Zyklusfähigkeit und die Resilienz von Unternehmens im disruptiven Marktumfeld von Wirtschaft 4.0 deutlich zu stärken." Denn in diesem Umfeld wird Produktion, Technik oder Geld alleine, immer weniger zum Garant für Erfolg!
Mehr unter: www.kmu-wert.at
Josef Kurzmann