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Smarte Güterlogistik Steyr durch LKW-Terminal

19. Jun 2015 - 11:00 3 Geschäftsmodelle der Zukunft

Die Ausprägungen des Straßengüterverkehrs in Österreichs Städten sind praktisch überall gleich:

  • Das tägliche LKW-Aufkommen steigt ständig.
  • Eine Entkopplung vom Individualverkehr (insbesondere zu Stoßzeiten) gibt es nicht.
  • Die Behinderung der öffentlichen Infrastruktur durch den LKW nimmt zu.

 

Während man sich dem ersten Punkt praktisch kaum entziehen kann (last mile durch LKW), kann den letzten beiden durch innovative Konzepte entgegengewirkt werden. Etwa durch ein LKW-Terminal, welches sich am Stadtrand befindet, über das alle LKW fahren müssen und welches die Steuerung zu den Lade-/Entladestellen in der Stadt (bzw. in den Werken) vornimmt. Somit kann ereignisbezogen – und zwar in real-time – eine Entkopplung vom Individualverkehr vorgenommen und die Behinderung der öffentlichen Infrastruktur vermieden werden.

 

Die Stadt Steyr könnte hier eine innovative Vorreiterrolle einnehmen, prägend für andere Städte wirken und gleichzeitig als europäisches Vorzeigeprojekt „SMART CITY STEYR“ fungieren!

 

Konkret könnte das LKW-Terminal Steyr wie folgt aussehen bzw. folgende Funktionen übernehmen:

  • Jeder LKW fährt über dieses zentrale Terminal am Stadtrand und wird dort erfasst.
  • Er bleibt so lange am Terminal, bis die Lade-/Entladestelle frei ist bzw. es zu keinen Behinderungen kommt. Dadurch wird er gezielt zu den Industriebetrieben bzw. Lade-/Entladestellen zugesteuert.
  • Gerade Selbstabholer (kommen meist ungeplant) können somit homogen in die Ablauf­steuerung integriert werden.
  • Die Anmeldung der LKW/Spediteure kann via Internet (WEB-Plattform) erfolgen.

 

Neben den oben genannten Vorteilen wie der Entkopplung vom Individualverkehr oder der abnehmenden Behinderung der öffentlichen Infrastruktur würde dies folgende positive Effekte haben:

  • Der Güterverkehr wird der wertvollen Ressource Industriegebiet/Werksgrenzen (also den Produktionsstätten selbst) weitgehend ferngehalten, nur gezielt durch die Industriebetriebe durchgesteuert und belastet so die Werke kaum.
  • Die LKWs behindern dadurch nicht den innerbetrieblichen Transport (z.B. Stapler) und verstellen nicht die Lade-/Entladestellen.
  • Außerhalb der Werksareale wartende LKWs werden an einem zentralem Punkt, dem Terminal, gebündelt und verstopfen nicht die Stadt.
  • Ein Rückstau von den Werken bis in die öffentliche Infrastruktur kann so dauerhaft vermieden werden.
  • Reduktion des CO2-Ausstoßes (von Individual- & Straßengüterverkehr).

Comments

Walter Ortner's picture

Kooperatives und Innovatives Model

Es freut mich, dass sich auch ein international anerkannter Logistik-Experte bei Steyr2030 einbringt. Das trifft exakt den Bedarf der Industrie:Interessant wäre ein kooperatives und innovatives Model an dem neben der Industrie und der Logistik auch die FH Steyr beteiligt sind. 

Christian Haider's picture

Kooperation

Ich finde es toll, dass solche Ideen entstehen. Ich habe heute auch unser Konzept eines Living Labs gepostet. Ich denke damit treffen wir sehr gut den Wunsch zur Kooperation.

 

Danke!

Ursula Kopp's picture

Güterverkehrskonzept

Ja, im Rahmen von Gesamtverkehrslösungen würde das ganz viel Sinn machen