Ganz im Zeichen von Kreativität, Nachhaltigkeit und handwerklichem Lernen standen die Schulworkshoptage der Junior Maker Pioneers im Museum Arbeitswelt Steyr. Von 15. bis 24. September 2025 nahmen insgesamt 7 Volksschulen und Mittelschulen aus der Region Steyr mit 234 Schüler:innen an den Workshops teil. Für die regelmäßigen Junior Maker Pioneers Treffen gibt es außerdem noch 3 freie Plätze für Mädchen und Jungen zwischen 10 und 12 Jahren.

Die Kinder der Volksschule Gleink präsentieren stolz ihre bei den Schulaktionstagen der Junior Maker Pioneers gefertigten Solarblumen. Foto: TIC Steyr
Die Schulaktionstage finden im Rahmen des Projekts Junior Maker Pioneers statt, dessen Projektträger die FH OÖ ist. Projektpartner sind die KinderUni OÖ, IFAU, TIC Steyr, Verein FAZAT, Steyr-Werke und Museum Arbeitswelt. Während in den regelmäßigen Treffen der Junior Maker Pioneers eine kleine Gruppe an Kindern gemeinsam handwerklich arbeitet und sich mit erneuerbaren Energietechnologien auseinandersetzt, ist das Ziel der Schulworkshops im Museum Arbeitswelt das Angebot einer Vielzahl an Kindern zwischen 8 und 14 Jahren zu ermöglichen. „Unser Anliegen ist es, Kinder frühzeitig an Technik, Kreativität und Nachhaltigkeit heranzuführen. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, selbst aktiv zu werden, Neues auszuprobieren und so ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken und ihre Neugierde in erneuerbare Energietechnologien zu wecken“, sagt Projektleiter Christian Stadlmann.
234 Schülerinnen und Schüler der Volksschulen Gleink, Plenklberg, Tabor, Promenade und Impulsschule sowie der Mittelschulen Tabor und Münichholz waren dieses Mal bei den Schulaktionstagen begeistert dabei. Im Mittelpunkt stand das eigenständige Bauen von Solarblumen – Holzblumen, die sich wie ein Windrad mithilfe einer Solarzelle drehen – oder Häusern, die mit Windenergie beleuchtet werden. Altersgerecht abgestimmt wurden die Werkstücke handwerklich gemeistert. Während Volksschulkinder mit vorgefertigten Holzblüten arbeiteten, durften die Mittelschüler:innen ihre Blüten eigenhändig mit Laubsägen oder der Dekupiersäge individuell gestalten. Bei manchen Kindern wurde das Interesse am handwerklichen Arbeiten geweckt. Roger (14) erzählt: „Ich könnte mir gut vorstellen, beruflich einmal mit Holz zu arbeiten. Das hat mir sehr Spaß gemacht. Vorher hatte ich nur in der Schule ein bisschen Erfahrung gesammelt, aber das hier war ganz anders.“ Andere Kinder wie die 8-jährige Sophia zeigten sich von den erneuerbaren Energietechnologien beeindruckt. „Ich glaube, ich werde Ingenieurin. Ich habe schon einen Plan, wie ich die Kabeln der Solarblume mit meinem Haus zuhause neu verdrahten werde, sodass ich nicht mehr pusten muss, damit das Licht leuchtet“, sagt die Volksschülerin.

Viele Kinder arbeiten bei den Schulaktionstagen der Junior Maker Pioneers erstmals mit einer Dekupiersäge. Foto: TIC Steyr
„Wir wollen das Thema erneuerbare Energietechnologien den Kindern vielfältig näherbringen. In den Schulworkshops wird es mit dem Basteln von Solar- bzw. Windenergieprojekten auf spielerische Weise und praxisnah erlebbar gemacht“, sagt Viktoria Templ von der KinderUni OÖ und Verantwortliche für die pädagogische Leitung der Workshops. „In kindgerechten Führungen durch die Energiewende-Ausstellung des Museums wird das theoretische Wissen dazu vertieft“, ergänzt Stephan Rosinger, künstlerischer Leiter des Museum Arbeitswelt.
Mit Begeisterung, Teamgeist und viel Neugier entstand bei den Junior Maker Pioneers Aktionstagen eine bunte Vielfalt an selbstgebauten Solarblumen, die den Pioniergeist der Kinder sichtbar machen und zugleich das Thema Nachhaltigkeit spielerisch vermitteln. „Es ist uns wichtig, den Kindern einen niederschwelligen Zugang zu Werkzeug und den Umgang damit zu ermöglichen. Und es ist eine große Freude zu sehen, mit wie viel Engagement, Motivation und Stolz die Kinder ihre Werke gestalten und am Ende mit nach Hause nehmen. Solche Erlebnisse bleiben ihnen lange in Erinnerung“, sagt Templ.

Bei den Schulworkshoptagen der Junior Maker Pioneers standen handwerkliches Arbeiten und das Kennenlernen von erneuerbaren Energietechnologien im Mittelpunkt.
Weitere Junior Maker Pioneers Angebote
Die nächsten Schulaktionstage finden von 23. bis 25. Februar sowie von 2. bis 4. März 2026 statt. „Wir freuen uns, dass die Nachfrage sehr groß ist und sich bereits Schulen für das Frühjahr angemeldet haben“, berichtet Workshopleiterin Viktoria Templ und lädt weitere Schulen ein, das Angebot zu nutzen. Anmeldung unter vermittlung@museumarbeitswelt.at.
Neben den Schulworkshops bieten die Junior Maker Pioneers auch regelmäßige Treffen für Kinder an, bei denen gemeinsam mit dem Fokus auf erneuerbare Energietechnologien gewerkt wird. Konkret sind noch drei Plätze bei der Mittwochs-Gruppe für Kinder zwischen 10 und 12 Jahre frei. An den Terminen 15.10., 12.11, 26.11, 10.12.2025, 7.1., 21.1. und 4.2.2026 werden die Kinder gemeinsame die Projekte Tribock, Flugglieder, Gipsen, Bimetalllüfter, Bionik etc. umsetzen. Für eine Teilnahme ist die Mitgliedschaft im Makerspace Steyr-Werke Voraussetzung, wo die Treffen auch stattfinden. Die Junior Maker Pioneers freuen sich insbesondere auf Anmeldungen von Mädchen. Infos und Anmeldung an andrea.holzinger@fh-steyr.at.
Infos zum Projekt
Das FFG-Projekt „Junior Maker Pioneers – Zukunftstechnologien: begreifen, entwickeln, machen“ wird durch das Programm „Junge Talente für die Energiewende“ des Klima- und Energiefonds des Bundesministeriums, durch das Land OÖ – Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft – sowie durch die Unternehmen BMW Group Werk Steyr, CCE Solutions, Energie AG, Engel, Fronius, MINDtastic, my-PV, NKE Austria, Ochsner Wärmepumpen, SKF Österreich AG und voestalpine Stahl unterstützt. Verantwortlich für das Projekt ist die FH OÖ, Projektpartner sind die KinderUni OÖ, IFAU, TIC Steyr, Verein FAZAT, Steyr-Werke und Museum Arbeitswelt.
Webseite: www.juniormakerpioneers.at